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Umweltausschuss fasst Beschluss
Film von Fabian Gruber
Gemeinden gehen den nächsten Schritt
Machen Sie sich en Bild der möglichen Windenergieanlagen im Hofoldinger Forst
Informationen zum aktuellen Projektstand
März 2021
Februar 2021
Rückblick zu den Online-Bürgerdialogen im Septemeber 2020
Eine Zwischenbilanz
2. April 2020
Januar 2020
Dezember 2019
2. August 2019
Wann und wie werden
die Ergebnisse der derzeitigen Untersuchungen öffentlich bekannt gegeben?
Nach Beendigung der Untersuchungen werden diese den Gremien
(ARGE, Gemeinden) vorgestellt. Dies wird voraussichtlich im 1. Quartal 2021
sein. Anschließend werden die Ergebnisse dann auch auf der Projekthomepage veröffentlicht.
Wie ist der konkrete
Zeitplan?
Im Januar 2021 wird in den Gemeindegremien über die
Weiterverfolgung des Projektes beschlossen. Ein möglicher Baubeginn wäre dann
in 2022. Es kann mit einer Bauzeit von ca. einem Jahr gerechnet werden.
Wer entscheidet
schlussendlich darüber, ob die Anlagen tatsächlich gebaut werden?
Nach erfolgter Genehmigung entscheiden die an der ARGE
beteiligten Kommunen, ob die Windenergieanlagen gebaut werden.
Von wieviel Windrädern
sprechen wir im Hofoldinger Forst?
Die aktuellen Planungen umfassen vier Windenergieanlagen.
Für jede Gemeinde wäre eine Bürgeranlage angedacht.
Welchen Vorteil hat
der Zusammenschluss zur ARGE?
Der Zusammenschluss zur ARGE bietet viele Vorteile, da
einige Synergieeffekte genutzt werden können. Die jetzigen Planungskosten und
Kosten der artenschutzrechtlichen Prüfung werden dank der interkommunalen
Zusammenarbeit der vier Gemeinden und zwei Landkreise aufgeteilt. Der
Verwaltungsaufwand wird aus diesem Grund auch dezimiert.
Zusätzlich wird auch bei der Windmessung von dem
Parallelprojekt im Höhenkirchner Forst profitiert.
Welche Art von
Bürgerbeteiligung ist geplant?
Grundsätzlich ist vorrangig eine kommunale Beteiligung am
Projekt angedacht. Dies ist die fairste Beteiligungsmöglichkeit, da durch die
kommunalen Einnahmen alle Bürger profitieren werden. Durch die Mehreinnahmen
des Gemeindehaushalts können andere kommunale/soziale Projekte der Gemeinde
finanziert werden (beispielsweise Sanierung von Kindergarten/Schulen, sozialer
Wohnungsbau etc.). Eine direkte Beteiligung von einzelnen Bürger*innen der
betroffenen Gemeinden wird auch angedacht. Dies wird die jeweilige Gemeinde für
sich entscheiden können.
Wann gibt es
Informationen darüber, wie man sich als Bürger*in beteiligen kann?
Sobald geklärt ist, ob das Projekt weiterverfolgt wird, wird
über die Beteiligungsmöglichkeiten gesprochen.
Werden sich auch
Bürger*innen aus anderen Gemeinden beteiligen können?
Dies ist noch nicht geklärt. Wird aber bei den möglichen
Beteiligungsmöglichkeiten besprochen.
Falls sich die
Gemeinden gegen einen Bau der Anlagen entscheiden, können dann private Investoren
"übernehmen"?
Dies entscheidet der Grundstücksbesitzer, die Bayerischen Staatsforsten.
Wem gehören die
benötigten Grundstücke heute?
Eigentümer der Flächen sind die Bayerischen Staatsforste.
Warum ist die Fläche der Gemeinde Aying
rechtskräftig und bei Sauerlach nicht?
Die Gemeinde Aying hat einen rechtskräftigen, beschlossenen
Flächennutzungsplan vom 01.02.2016 für die betroffene Fläche. Bei den Gemeinden
Brunnthal und Sauerlach wurde der Entwurf für einen Flächennutzungsplan bereits
vorbereitet, ist jedoch noch nicht rechtskräftig. Gemeinde Otterfing hat die
Fläche als Vorranggebiet ausgewiesen.
Brunnthal ist eine
der prädestiniertesten Gegenden Deutschlands für Geothermie. Wieso konzentriert
man sich nicht auf die Nutzung von Geothermie?
Im „Team der Erneuerbaren Energien" aus Sonne, Wind,
Wasser, Biomasse und Geothermie kann auf keine der Optionen regenerativ Energie
zu erzeugen verzichtet werden. Wir
empfehlen hier absolute Technologieoffenheit. Jede der genannten Energieformen
hat bestimmte Stärken, aber auch Schwächen. Die großen Mengenpotenziale, die
wir für eine echte Energiewende brauchen, können nur Sonne und Wind liefern.
Das Tiefengeothermie-Potential im Landkreis München ist außergewöhnlich hoch
und sollte maximal ausgeschöpft werden. Dies wird uns auch im Stromsektor aber
vor allem im Wärmesektor weiterhelfen.
Warum werden nicht
vorhandene mögliche Ressourcen Photovoltaikanlagen auf (Wohn)Dächern und
zukünftige moderne Technologien Wasserstoff konsequent genutzt zur grünen, alternativen
Energiegewinnung? Warum muss ein Wald verletzt werden, wenn er doch auf Grund
des Klimas schon überdimensional beansprucht wird?
Es ist wichtig, dass alle Potenziale, vor allem auch die
Photovoltaikpotenziale auf Dächern, ausgeschöpft werden. Wir sind auf einen Mix
an erneuerbaren Energien angewiesen, wenn die Energiewende gelingen soll.
Photovoltaik und Windstrom ergänzen sich sehr gut, da der Wind häufig weht
(nachts und im Herbst/Winter), wenn die Erzeugung durch die Sonne abnimmt.
Wasserstoff ist keine Energiequelle, sondern nur eine mögliche Speicherform von
Energie. Wasserstoff kann aus Strom oder aus Erdgas erzeugt werden. Grüner
Wasserstoff muss aus erneuerbaren Energien, also aus überschüssigem Photovoltaik-,
Wind-, Wasser- und Biogasstrom erzeugt werden, wenn er einen Beitrag zur
Energiewende leisten soll.
Wer sichert den Wind,
wenn wir ihn brauchen und woher kommt der Strom bei Windflaute und
Dunkelheit?
Photovoltaik und Windenergie ergänzen sich ganz
hervorragend. Die Sonne scheint vorwiegend im Sommer und tagsüber. Der Wind
nimmt in den Abend-& Nachstunden sowie im Winter zu. Ergänzt werden müssen
diese beiden Technologien mit Biomasse und durch geeignete Speichersysteme.
Stimmt es, dass eines
der geplanten Windräder in etwa so viel Strom liefern würde wie PV-Anlagen auf
1000 EFH-Dächern?
Das ist richtig, wenn man den Jahresstromertrag eines
Windrads von 7 Mio. Kilowattstunden mit dem Stromertrag einer PV-Anlage vergleicht:
Mit 1 Kilowatt peak (kWp) produziert man jährlich bei einer Südausrichtung rd.
1.000 Kilowattstunden Solarstrom. Die meisten PV-Anlagen auf Hausdächern von
Einfamilienhäusern sind zwischen 5 kWp und 10 kWp groß. 1.000 Einfamilienhäuser
mit einer 7 kWp großen PV-Anlage können demnach genauso viel Strom erzeugen, wie
eine Windenergieanlage.
Wieviel qm
Solaranlage könnten für die Kosten der Windkraftanlagen gebaut werden?
Dies ist schwer zu pauschalisieren. Eher können die
Stromgestehungskosten von Photovoltaik mit denen von Windenergieanlagen
verglichen werden. Die Stromgestehungskosten für PV-Anlagen (je nach Anlagentyp
und Einstrahlung) liegen zwischen 3,71 und 11,54 Ct/kWh, die
Stromgestehungskosten von Onshore-Windenergieanlagen liegen zwischen 3,99 und
8,23 Ct/kWh. Damit sind PV-Anlagen und Onshore-Windenergieanlagen sowohl unter
den erneuerbaren Energien als auch den fossilen Kraftwerken im Mittel die
kostengünstigsten Technologien in Deutschland. (Quelle: ISE Frauenhofer
Stromgestehungskosten erneuerbare Energien März 2018)
Welche staatliche
Förderung gibt es bei Windenergieanlagen?
Das Projekt trägt sich durch die für 20 Jahre garantierte
EEG-Vergütung aus dem Erneuerbaren Energie Gesetz. Möglichkeiten für kommunale
oder staatliche Zuschüsse sind uns nicht bekannt.
Zu welchem Strompreis
kann der erzeugte Strom verkauft werden?
Windkraftanlagen werden nach dem EEG (Erneuerbaren Energie
Gesetz) vergütet. Die Höhe der Vergütung wird mittels Ausschreibung gewonnen.
Bei der letzten Ausschreibung lag der Zuschlagswert bei 6,14 Ct/kWh. Die
tatsächliche Vergütung errechnet sich aus diesem Zuschlagswert für den
Referenzstandort mit einem Korrekturfaktor des Gütefaktors bei
Schwachwindregionen.
Hat die Windmessung
schon begonnen und wie lang wird gemessen?
Ja, die Windmessung startete im Dezember letzten Jahres und
dauert ein ganzes Jahr.
Welche
Windgeschwindigkeiten brauchen die Anlagen, um effizient produzieren zu können?Neben zu schwachem Wind, ist auch
Starkwind ein Problem?
Anlagen, die bei uns in Südbayern geplant werden, sind für
die regionalen Windverhältnisse mit großen Rotorflächen und den Generatoren
optimiert. Daher beginnen sie schon bei wenig Wind Strom zu erzeugen und
erreichen relativ bald ihre Nennleistung. So kann möglichst viel Energie aus
dem Wind gewonnen werden. Die Anlagen beginnen mit der Stromproduktion bei rund
3 m/s Wind. Die volle Leistung wird bei Windgeschwindigkeiten von ca. 10-12 m/s
erreicht. Bis Windgeschwindigkeiten von 25-33 m/s produzieren Anlagen dann auf
Volllast. Bei höheren Geschwindigkeiten beginnt die
"Sturmabschaltung", bei der mit steigender Windgeschwindigkeit die
Flügel langsam aus dem Wind gedreht werden, bis die Anlage zum Stehen kommt.
Dies dient dazu, die Anlagenteile bei sehr starken Stürmen zu schonen.
Wie hoch ist die
Windgeschwindigkeit im Hofoldinger Forst?
Dies wird erst das Gutachten zur einjährigen Windmessung
zeigen können, das Ende diesen/Anfang nächsten Jahres erstellt wird.
Wie erfolgt der
Rückbau incl. Recycling der Windrad-Flügel?
Die für Fundament, Turm und die technische Ausstattung
verwendeten Materialien Beton und Metalle können vollständig recycelt und für
andere Zwecke wiederverwendet werden, z.B. im Straßenbau. Verbundwerkstoffe für
Gondel und Rotorblätter (Glasfaserverstärkte Kunstharze – kurz GFK) können
energetisch und stofflich verwertet werden. Weitere Infos hierzu finden Sie
auch auf der Homepage: https://www.windenergie-hofoldinger-forst.de/
Wer zahl die Kosten
für den Rückbau der Windräder?
Eine Windenergieanlage kann nur genehmigt und gebaut werden,
wenn bereits vor dem Bau nachgewiesen ist, dass die Kosten für den Rückbau
vorhanden und hinterlegt sind. Hier werden die Kosten nach aktuellem Stand der
Technik sehr großzügig abgeschätzt. Mit der Weiterentwicklung der Recycling
Technologie ist davon auszugehen, dass die Kosten eher sinken werden. Mit
diesem Vorgehen kann sichergestellt werden, dass die Windenergieanlagen nach
Ende der Betriebszeit rückstandslos rückgebaut werden können.
Beinhaltet der
Rückbau auch den Sockel?
Die Kosten für den Rückbau beinhalten selbstverständlich
alle Kosten, auch die für den Rückbau des Fundamentes. Eine weitere Waldrodung
ist nicht vonnöten, vielmehr kann die baumfreie Fläche nach dem Rückbau
vollständig wieder aufgeforstet werden.
Müssen für den
"Stromtransport" weitere Hochspannungsnetze bzw. Umspannwerke vor Ort
gebaut werden? Wie soll das Mittel- bzw Hochspannungsnetz aussehen?
Diese Frage kann mit einem klaren Nein beantwortet werden.
Es werden lediglich die Erdkabel von den Windrädern zum Einspeisepunkt verlegt,
wo dann der Strom ins bestehende Stromnetz eingespeist wird. Weitere Maßnahmen
sind nicht nötig.
Wie hoch ist der CO2-Aufwand
zur Herstellung der Windkraftanlagen und wie hoch der Aufwand zur Entsorgung
der Anlagen?
Die Herstellungsenergie einer Windenergieanlage liegt bei
ca. 3.500 MWh. Bei einem erwarteten Ertrag von ca. 7.000 MWh pro Jahr, hat sich
die Anlage demnach bereits bei 6 Monaten energetisch amortisiert.
Wie hoch sind die
Windräder?
Der Turm mit Rotorblatt wird eine Gesamthöhe von ca. 240 m
haben.
Warum stehen
Windräder manchmal?
Gelegentlich können Windräder auch abgeschaltet werden,
sollte ein Überangebot an konventionellem Strom im Netz sein. Dies wird
zukünftig jedoch weniger werden, da ein optimiertes und leistungsfähiges Netz
zukünftig mehr Windstrom aufnehmen und Angebot und Nachfrage besser miteinander
in Einklang wird bringen können.
Manchmal stehen Windräder aber auch, da einfach nicht genügend Wind weht. Auch Wartungen und Reparaturen sind häufig der Grund für zeitweise Abschaltungen. Stillstände können auch zum Schutz der Vögel und Fledermäuse zu Brut- und Ausflugszeiten sein. Zum Schutz von Anwohnern werden Anlagen ebenfalls abgeschaltet, wenn sie z.B. bei tiefstehender Sonne länger als 30 Minuten am Tag Schatten auf anliegende Wohngebäude werfen.
Ist Infraschall für
die Menschen gesundheitsschädlich?
Wir verweisen hier auf eine Ausarbeitung des bayerischen Landesamts für Umwelt
Fazit: Da die von Windenergieanlagen erzeugten Infraschallpegel in der Umgebung
(Immissionen) deutlich unterhalb der Hör- und Wahrnehmungsgrenzen liegen,
können nach heutigem Stand der Wissenschaft Windenergieanlagen beim Menschen
keine schädlichen Infraschallwirkungen hervorrufen. Gesundheitliche Wirkungen
von Infraschall sind erst bei sehr hohen Pegeln zu erwarten, die dann im
Allgemeinen auch wahrnehmbar sind. Nachgewiesene Wirkungen von Infraschall
unterhalb dieser Schwellen liegen nicht vor"
Gibt es bereits ein
Schallimmissionsgutachten?
Ein Schallimmissionsgutachten gibt es noch nicht. Dieses
wird erst im Rahmen der BImSchG (BundesimmissionSchutzGesetz) Genehmigung
erstellt. Sollte sich die ARGE nach Abschluss der jetzt laufenden
Untersuchungen für die Planung von Windenergieanlagen entscheiden, so wird in
das Genehmigungsverfahren gegangen und ein Schallimmissionsgutachten erstellt.
Ist eine
Ersatzaufforstung geplant?
Ja der Eingriff in die Natur erfordert Ersatzzahlungen und
eine Ersatzaufforstung in Höhe von ca. 1,2-mal der Rodungsfläche direkt am
Forst.
Warum der Standort im
Wald?
Der Standort im Wald ist aufgrund der bestehenden
10-H-Regelung in Bayern in den Fokus gerückt. Der Hofoldinger Forst ist einer
der wenigen Flächens Bayern bei der ein Abstand von mehr als 2.500 m von der
nächsten Wohnbebauung eingehalten werden kann. Flächen außerhalb der
10-H-Flächen sind nicht privilegiert und erfordern eine Bauleitplanung der
Gemeinde. Projekte mit weniger Abstand zu Wohnbebauung haben häufig mit
Akzeptanzproblemen vor Ort zu kämpfen. Um die Energiewendeziele zu erreichen, werden
wir in Bayern auch auf Flächen außerhalb der 10-H-Gebiete angewiesen sein.
Wer bekommt die
Ersatzgeldzahlung für den Eingriff ins Landschaftsbild?
Diese Gelder müssen vom Projektierer an den bayerischen
Naturschutzfonds geleistet werden. Diese sind somit in dem Gesamtprojektkosten
fest mit eingeplant. Das Geld kann dann wiederrum vor Ort für Naturschutz- und
Landschaftspflegemaßnahmen verwendet werden. Über die Verwendung entscheidet
das örtlich zuständige Landratsamt (untere Naturschutzbehörde). Anregungen und
Vorschläge leiten wir gerne weiter.
Wie werden die
Windenergieanlagen aussehen?
Der Auftrag zur Visualisierung der Windenergieanlagen
(Ansichten der WEA von verschiedenen Orten in den Gemeinden) wurde bereits an
ein Landschaftsarchitekturbüro vergeben. Wir hoffen, diese bald veröffentlichen
zu können.
Wie schnell lässt sich ein Windrad abschalten – aus vollem Betrieb? Wie lange dauert es bis zum Stillstand der Rotoren?
Das Abschalten ist innerhalb kürzester Zeit (wenige Sekunden) möglich. Dabei werden die Flügel einge-dreht, sodass die Windströmung abreißt und das Windrad sofort zum Stehen kommt.
Sind nachtaktiven Vögel wie Uhu, Eulen sowie Fledermäuse durch die Windenergieanlagen gefährdet?
Hier wird zwischen Vögeln und Fledermäusen unterschieden: Nachtaktive Vögel (Eulen und Käuze etc.) werden in mehreren Begehungen nachts detailliert untersucht. Dies wurde im Hofoldinger Forst bereits im Februar begonnen und die Untersuchungen wurden aktuell beendet.
Fledermäuse werden momentan auch untersucht. Hier liegt der Schwerpunkt aber auf den Quartieren am Boden, sodass sichergestellt werden kann, dass im Rahmen des Baus keine wertvollen Strukturen und Strukturverbünde zerstört werden. Die Sicherheit der nachts auf Rotorhöhe fliegenden Fledermäuse wird durch ein Gondelmonitoring (Aufzeichnung aller Rufe in Rotorhöhe) während der ersten beiden Betriebsjahre und durch einen daraus abgeleiteten Abschaltalgorithmus während der gesamten Be-triebsdauer sichergestellt. Durch den Abschaltalgorithmus wird das Windrad bei fledermausfreundlichen Bedingungen (wenig Wind, warme Temperaturen, kein Niederschlag) nachts konsequent abgeschaltet.
Was wird bei der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung untersucht?
Die Untersuchungen decken alle Teilbereiche ab. Es wird untersucht, welche Vögel und Tierarten im Forst vorkommen. Es wird geklärt, welche Tiere gefährdet sein könnten. Zudem wird auch der Eingriff in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild bewertet.
Werden Lebensräume
von Tieren und Vögeln durch den Bau und den Betrieb der Anlagen gestört oder
vernichtet?
Der Bau eines Windrads bedeutet, wie jedes andere
Bauprojekt, zweifelsohne einen Eingriff in den Naturhaushalt. ABER:
selbstverständlich wird schon beim Bau auf den Schutz der Tiere geachtet. So
wird beispielsweise momentan untersucht, ob es ein Haselmausvorkommen vor Ort
gibt. Wird dies festgestellt, kommen Bauzeitenbeschränkungen zum Tragen. Werden
beispielsweise Gelbbauchunken festgestellt, wird ein Amphibienschutzzaun aufgestellt.
Es wird gerade auch geprüft, ob Waldschnepfen vorkommen, diese sind eher
schallempfindlich. Wird ein Vorkommen festgestellt, werden Ausweichquartiere
geschaffen. Wald (und damit Lebensraum), der für die Baufelder weichen muss,
wird an anderer Stelle neu aufgeforstet.
Wie wird die Wasserreinheit bei Tiefbauarbeiten im Wasserschutzgebiet (Auf- und Rückbau) sichergestellt?
Windenergie und Wasserschutz stehen sich nicht grundsätzlich
entgegen, eine Windenergieanlage bedeutet keine Gefährdung des
Grundwasserschutzes. Aber um Baumaßnahmen im Wasserschutzgebiet durchzuführen
bedarf es der genauen Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem
Landratsamt. So wird ein Maßnahmenpaket zum Schutz des Wassers erstellt. So
können beispielsweise zusätzliche Grundwassermessstellen errichtet werden.
Werden die
Windenergieanlagen Einfluss auf die Immobilienpreise haben?
Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass
Windkraftanlagen keinen negativen Einfluss auf Immobilienpreise haben.